Plasmatechnologie: Die Lösung für materialspezifische Probleme.

Plasma ist ein angeregter Zustand eines Gases, bei dem Strahlung und angeregte Teilchen wie Radikale, Ionen, Moleküle und freie Elektronen entstehen. Mit dieser Vielfalt an Teilchen lassen sich Oberflächen beschichten, abtragen oder chemisch funktionalisieren.

Unser Know-how umfasst das Atmosphärendruckplasma als auch die Plasma Enhanced Chemical Vapour Deposition (PECVD) bei niedrigen Drücken, um Oberflächen gezielt mit chemischen Funktionen wie Carboxyl-, Methyl-, Fluor- oder Aminogruppen zu versehen. Diese Verfahren sind besonders schonend und eignen sich für Kunststoffe und empfindliche Oberflächen.

Darüber hinaus bieten wir Lösungen für Oberflächenfunktionalisierungen an, die relevant sind für den Bereich der In-vitro-Diagnostik oder biomedizinische Fragestellungen.

Aufgrund der Plasmatechnologie sind wir unabhängig von Material, Form und Probengröße. Kunststoffe, Metalle, Halbleiter, Folien, Textilien, Fasern oder Pulver können funktionalisiert werden. Auch für spezielle Anforderungen, beispielsweise das Funktionalisieren von kleinen Kavitäten oder einer hitzebeständigen Funktionalisierung finden wir eine Lösung.

Steuern von Materialeigenschaften

Unsere Beschichtungen bieten eine breite Palette um die Materialeigenschaften gezielt zu steuern. Unser Portfolio umfasst: 

  • Anti-Haft: Reduziert die Haftung von Substanzen auf der Oberfläche.
  • Barriereschichten: Schützt das Substrat vor dem Eindringen von Feuchtigkeit, Gasen oder anderen Substanzen.
  • Haftvermittler/Zwischenschicht/Bonding: Verbessert die Haftung zwischen verschiedenen Materialien oder Substraten.
  • Kratzschutz: Schützt die Oberfläche vor Abnutzung und Kratzern.
  • Anti-Fogging: Verhindert das Beschlagen der Oberfläche in feuchten Umgebungen.
  • Anti-Eisbeschichtungen: Verhindert die Anhaftung und Bildung von Eis auf der Oberfläche.
  • Reibmindernd: Reduziert die Reibung zwischen der beschichteten Oberfläche und anderen Materialien.
  • Photokatalytische Aktivität: Nutzt Lichtenergie zur Entfernung von Schadstoffen aus der Umgebung.
  • Sensorbeschichtung: Optimiert die Leistung von Sensoren und/oder die Selektivität bestimmter Analyten durch eine geeignete Oberflächenbeschichtung.
  • Hydrophobierung/Hydrophilisierung: Angepasste Benetzungseigenschaften der Oberfläche für eine bestimmte Anwendung.
  • Reinigen: Mit Plasmen lassen sich unterschiedlichste Probenoberflächen feinreinigen und ebenfalls aktivieren.
  • Plasmaaktiviertes Wasser: Plasmabehandeltes Wasser kann beispielsweise für den Abbau von Schadstoffen im Wasser verwendet werden, aber auch für medizinische Anwendungen.
  • Wirkstofffreisetzung: Ermöglicht die kontrollierte Freisetzung von Wirkstoffen aus der Beschichtung.
  • Therapeutische Beschichtungen: Unterstützt therapeutische Effekte direkt auf der Oberfläche.
  • Desinfektion: Empfindliche Proben können entkeimt werden.
  • Antimikrobiell/Antifouling: Hemmt das Wachstum von Mikroorganismen und verhindert die Anhaftung von Biofilmen.
  • Biokompatible Beschichtung: Gewährleistet eine Verträglichkeit mit biologischen Systemen.
  • Verbesserung der Zelladhäsion: Spezifische Funktionalisierung fördert die Haftung von Zellen auf der Oberfläche für biomedizinische Anwendungen.

Forschungsthema

PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) sind synthetische Chemikalien, die in vielen Alltagsprodukten zu finden sind, aber wegen ihrer Umwelt- und Gesundheitsrisiken ein aktuelles und dringendes Thema darstellen. Diese "Forever Chemicals" bauen sich nicht ab und reichern sich in der Umwelt und im menschlichen Körper. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns auf die Forschung zur Ermittlung und Reduzierung von PFAS in der Umwelt. Unser Ziel ist es, Lösungen zu finden, um die gesundheitlichen und ökologischen Risiken dieser Chemikalien zu minimieren.

Forschungsschwerpunkte

Entwicklung von optischen und elektrischen Sensoren: Durch eine spezifische Funktionalisierung der Trägerkomponente z. B. Partikel, GFET oder der Nanopore zur Detektion von PFAS. Nanoporentechnologie: Generierung von funktionalen und inerten Schichten sowie einer Variation des Porendurchmessers. In-vitro-Diagnostik: Generierung von plasmaaktiviertem Wasser (PAW), um dessen Einfluss auf Karzinome zu untersuchen.

Dienstleistungen

Wir bieten die gesamte Verfahrens- und Prozessentwicklung bis hin zur Lohnbeschichtung für Ihre Bauteile an. Mit unserem Innovationsnetzwerk aus Industrie und Forschung finden wir maßgeschneiderte Lösungen für Ihre Anforderungen und unterstützen Sie bei der Integration der Verfahren in Ihre Prozesse.

Ansprechpartner

Dr. Michael Haupt

Abteilungsleiter Medizinische Geräte

Tel: +49 (0)731 / 1429 220
Jennifer Jung

M.Sc. Kathrin Stadelmann

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Tel: +49 (0)731 / 1429 669

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